Problem |
Die Richtlinien der Fachoberschule Gestaltung vom Mai 2008 sind nach Lerngebieten gegliedert. Der entsprechende Unterricht ist im Sinne der didaktischen Grundsätze nach dem Prinzip der vollständigen Handlung möglichst in Lernsituationen durchzuführen.)1, )2 Es ist die Aufgabe der didaktischen Teams, ganzheitliche, spiralcurricular komplexer werdende Lernsituationen zu entwickeln.)1,)3 Eine Aufgabe, die dadurch schwierig wird, dass Kompetenzen aus verschiedenen Lerngebieten zusammengeführt werden müssen. |
Aktuelle Situation |
Die neue Leitlinie „Schulisches Curriculum Berufsbildende Schulen (SchuCu-BBS)“ unterstützt die Berufsbildenden Schulen bei der Implementierung, Weiterentwicklung und Schärfung schulischer Curricula zur Schul- und Unterrichtsentwicklung im Sinne eines kontinuierlichen Verbesserungsprozesses. Diese Leitlinie setzt rechtliche Vorgaben um und ist eine Weiterentwicklung auf Basis des bHO-Konzeptes. Entsprechend der neuen Leitlinie „Schulisches Curriculum Berufsbildende Schulen (SchuCu-BBS)“ sind im Rahmen der didaktisch-methodischen Planung Lernsituationen auf der Basis landeseinheitlicher grundlegender Anforderungen zu erstellen und zu implementieren, die in der Jahresplanung zeitlich-organisatorisch für das jeweilige Schuljahr angeordnet werden (siehe EB-BbS, Punkt 2.7). Für die Materialien dieser Website sind deshalb sowohl eine begriffliche alsauch eine leichte inhaltliche Anpassung erforderlich. Im Wesentlichen entsprechen aber alle Lernsituationen und deren bisherige Form der didaktischen Jahresplanung - jetzt "schulisches Curriculum"- und damit den Anforderungen der neuen Leitlinie. Auf der Website des Landes SchuCu-BBS können diese wichtigen Änderungen sehr anschaulich studiert werden. |
Analyse der Vorgaben |
Die Rahmenrichtlinien weisen die zu vermittelnden Fachkompetenzen und Inhalte in den Lerngebieten auf einer allgemein formulierten Ebene aus. Innerhalb dieser Vorgaben bieten sie der Unterrichtsplanung einerseits viel Freiraum, müssen jedoch für einen aufbauenden handlungsorientierten Unterricht und für die unterschiedlichen Gegebenheiten und Bedingungen der jeweiligen Schulen weiter konkretisiert werden.) Außerdem sind die für eine Handlungskompetenz notwendigen weiteren Kompetenzdimensionen sowie die integrativ mit zu bedenkenden Methoden- Lern- und Kommunikativen Kompetenzen in den Lerngebieten überhaupt nicht aufgeführt. Sie müssen deshalb durch die didaktischen Teams für die Lernsituationen erschlossen werden.)3 Insofern stellt die Festlegung der nichtfachlichen Kompetenzen für die Klassen FOS-G 11 / 12 im vorliegenden Beispiel eine individuelle Auswahl durch das Kommissionsteam dar und ist als exemplarisch zu verstehen. |
Was ist zu tun? | Für ein schulisches Curriculum sind folglich die ausgewiesenen Fachkompetenzen und die Inhalte zu konkretisieren und zu differenzieren sowie weitere Kompetenzen zu berücksichtigen. Diese Arbeit sollte sinnvollerweise im Vorfeld eines Schuljahres durch das didaktische Team geleistet werden. Wichtige und hilfreiche Hinweise finden sich auf der Seite SchuCu-BBS unter Implementierung. |
Sinn | Eine derartiges Curriculum professionalisiert die Ausbildungsarbeit, sorgt für Transparenz, stellt die Erfüllung des Bildungsauftrages sicher und gibt damit den beteiligten Kolleginnen und Kollegen die Gewissheit, im Unterricht das Richtige zu tun. |
Beachte! |
Zu beachten ist, dass sich nicht alle Kompetenzen in hierarchisch aufsteigender Form differenzieren lassen. Die Konkretisierung und Differenzierung führt in einigen Fällen zu voneinander unabhängigen Einzelkompetenzen, die in ihrer Gesamtheit eine der in den Rahmenrichtlinien formulierten Kompetenzen ausmachen. |
Analysematrix | Das Ergebnis der Operationalisierung aller Kompetenzen ist die Analysematrix. Die Kompetenzdifferenzierung und -festlegung lassen sich damit sehr bequem visualisieren. Diese Tabelle gibt einen klaren Überblick über die zu fördernden Kompetenzen und ihre Zuweisung zu den Lernsituationen. Sie ist das wichtigste Werkzeug für ein schulisches Curriculum und entspricht voll den Anforderungen der neuen Leitlinie! (Analyse der Ordnungsmittel) |
Lernsituationen | Aufbauend auf dieser Festlegung lassen sich Lernsituationen entwickeln, deren Umfang und Reihenfolge sich aus dem angestrebten stetigen Kompetenzzuwachs ergeben. Hierbei sind zusätzlich noch andere Aspekte zu berücksichtigen. Einen grafischen Überblick über das Vorgehen bietet der „Lernsituationsbaukasten“an. |
Ergebnis | Die ausgefüllte Analysematrix zusammen mit den formulierten grundlegenden Anforderungen (GA) (früher "Beschreibung" der Lernsitationen stellen das vollständige schulische Curriculum der FOG dar. Wir empfehlen zusätzlich das 1. Auftragsblatt für die Schülerinnen und Schüler mit abzulegen. Damit zeigt sich die Umsetzung handlungsorientierten Unterrichts noch eindeutiger. So wird ein sinnvoller Abschluß zwischen theoretischer Planung und praktischem Unterrichten geschaffen. Dieses Blatt ist in jeder Lernsituation dieser Website enthalten. |
)1 vgl.Schulisches Curriculum an BBS
)2 verl. Didaktische Grundsätze für die Fachoberschule in Niedersächsisches Kultusministerium : Rahmenrichtlinien für das Fach Gestaltung in der Fachoberschule - Gestaltung-
)3 vgl. ebd. Ziele und didaktische Grundsätze für das Fach Gestaltung